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Die Wirkung von Antioxidantien

Antioxidantien sind Stoffe, die gezielt bestimmte Oxidationen verhindern können. Dies tun sie entweder im Körper selbst oder in Lebensmitteln als Zusatzstoffe, wo sie die unerwünschten Reaktionen mit z.B. Sauerstoff verhindern. Ich werde ihre Wirkung erklären, sowie einige Beispiele im Alltag nennen.
Die Einteilung in zwei Klassen
Karotten
Karotten enthalten das schützende Beta-Carotin.
Quelle: siehe unten.
Grundsätzlich kann man Anti-Oxidantien in Radikalfänger und Reduktionsmittel unterteilen. Radikale sind Stoffe mit einem freien ungepaarten Elektron, sodass die Stoffe sehr reaktiv sind.

Wenn ein Radikal im Körper auf einen Radikalfänger trifft, überträgt das Radikal sein ungepaartes Elektron auf den Radikalfänger. Damit wird der Radikalfänger selbst zum Radikal.

Der Unterschied besteht aber in der Stabilisierung des Moleküls, da der Fänger ein stabiles Radikal bildet, das nicht so reaktiv ist wie das ursprüngliche Radikal. So können z.B. Phenolgruppen beim Radikalfänger das erhaltene Elektron durch ihre Mesomerie gut stabilisieren.

Reduktionsmittel wie Vitamin C können sehr leicht oxidiert werden und schützen wichtige Stoffe im Körper dadurch, dass sie sich "aufopfern" und selbst oxidiert werden. Ihr Redoxpotential muss also unter dem Potential des Stoffes sein, der geschützt werden soll.
Alltags-Tipps für die Gesundheit
Es ist kein Geheimnis, wie man gesund lebt und möglichst viel Abwehr gegenüber Schadstoffen aufbaut. Zum einen sollte man sich ausgewogen ernähren und so z.B. viele Vitamine mit der Nahrung aufnehmen, und zum anderen Sport treiben.

1. Die Nahrung. Die Konzentration an Antioxidantien ist besonders in Obst und Gemüse sehr hoch. Beispiele sind das in Karotten enthaltene Carotin, wobei das Beta-Carotin eine Vorstufe zum Vitamin A ist und deshalb auch Provitamin A genannt wird.

Tomaten enthalten das anti-oxidative Lycopin, das ihre intensive Rotfärbung verursacht. Polyphenolische Antioxidantien wie das Resveratrol kommen in Rotwein oder Erdnüssen vor und haben nachweislich gesundheitsförderne Wirkungen. (Quelle: pharmazeutische-zeitung.de)

2. Der Sport. Sport treiben bringt für die Anti-Oxidation zwei Vorteile. Zum einen werden weniger deutlich weniger radikale Sauerstoffverbindungen im Körper produziert, zum anderen steigert sich die Effizienz der körpereigenen Enzyme, die anti-oxidativ wirken. (Quelle: aerzteverlag.de, Seite 2 "Antioxidantien")

3. Die Umwelteinflüsse. Schadstoffe in der Luft oder Kontakt mit Schwermetallen führen zu einer Erhöhung der Konzentration der schädlichen Radikale im Körper. Auch Zigaretten und Alkohol enthalten Chemikalien, die für eine Erhöhung mitverantwortlich sind. Diese Einflüsse sollten vermieden werden.
Antioxidantien sind keine Allheilmittel
Das Essen von Obst und Gemüse ist und bleibt gesund, gerade im Bezug auf Krebs oder Herz-Kreislauf-Krankheiten. Jedoch konnten Studien zeigen, dass sich die reine Einnahme von synthestischen Antioxidantien in hohen Dosen nicht gesundheitsfördernd auswirkt. (Quelle: welt.de // aerzteverlag.de, Seite 3 Interventionsstudien)

Bild: Ed Yourdon, Farmer's market, Jul 2009 - 11, CC 2.0 Zusätzliche Quellen: chempage.de

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